Mit der Einwilligung zu einer Hoch-zeit erweist sich Rudolf als treuer Sohn. Er kennt die Traditionen seines Hauses und die Wichtigkeit einer „ebenbürtigen“ Ehe.
Auch gegenüber seinen Freunden versucht er, sich als überglücklicher Bräutigam zu zeigen. Doch die Begeisterung hält nicht lange an. Kaiserin Sissi bezeichnet die belgische Prinzessin bald als „Trampeltier“.
Die Trauung selbst findet in der Augustinerkirche statt. Gräfin Festetics beschreibt die Hochzeit so:
„Der Zug war wundervoll, die Kaiserin ganz unbeschreiblich in ihrer Anmut, Hoheit und Ergriffenheit, der Kaiser ganz bei der Sache, eher geschäftsmäßig in seinem hohen Pflichtgefühl … In der Kirche war es wirklich blendend und feierlich … Sein „Ja“ klang sehr ernst und traurig und sehr leise, sie schrie es beinahe!“

Als das Paar in ihre Flitterwochen nach Laxenburg fährt, ist Stephanie bang zumute:
„Allein mit einem Mann, den ich kaum kannte, überkam mich im Zwielicht des hereinbrechenden Abends ein Gefühl furchtbarer Bangigkeit. Wir wussten uns nichts zu sagen, wir waren uns völlig fremd. Vergeblich wartete ich auf ein zärtliches oder liebevolles Wort, das mich aus meiner Stimmung erlöst hätte …“
Mit den Interessen und Visionen ihres Mannes hat Stephanie nichts gemeinsam. Schon bald geht jeder seine eigenen Wege. Auch die Geburt ihrer Tochter Elisabeth 1883 kann die Entfremdung nicht mehr aufhalten.